Smart Sequencing verwaltet Zentrifugen im Verbund
01.07.2017
Leistung steigern, Betriebskosten senken – das sind Anforderungen, die in der Zuckerindustrie immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das gilt auch für den Einsatz von diskontinuierlichen Zentrifugen. Unser besonderer Fokus: die Verbesserung ihrer Energieeffizienz.
Durch die produktionsbedingte Betriebs- art belasten diskontinuierliche Zentrifugen das Energienetz in hohem Maße. Wegen der Verwendung rückspeisefähiger Frequenzumformer entstehen Wechsellasten im Versorgungsnetz: Beschleunigt eine Zentrifuge, entnimmt sie dem Netz Energie; bremst die Zentrifuge, führt sie dem Netz Energie zu. Je mehr Zentrifugen zum Einsatz kommen, desto stärker macht sich dieser Effekt bemerkbar.
Für bessere Prozesse: Zentrifugen verriegeln
Die Lösung des Problems ist die Verriegelung der Zentrifugen untereinander. Das verhindert, dass sie gleichzeitig anfahren und die Belastungsgrenzen überschritten werden. Um diese Verriegelung anwenden zu können, braucht es nicht nur viel Fachwissen und Erfahrung. Sondern auch einen hohen Aufwand, um die Zentrifugen den Prozessen anzupassen.
BMA hat es sich zur Aufgabe gemacht, an dieser Stelle Fortschritte zu erzielen. Die Idee: mit Smart Sequencing. Das Prinzip der Sequenzierung ist keine Neuerfindung. Neu ist die automatische Auswertung von Prozessdaten und die kontinuierliche Anpassung an den laufenden Prozess.
Die Smart Sequencing Steuerung verarbeitet kontinuierlich die Prozessdaten der Zentrifugen. Mit dem Ergebnis, dass das Kontrollsystem die optimalen Verriegelungszeiten ermittelt und die Zentrifugen energieeffizient arbeiten. Für maximalen Durchsatz ist es möglich, während des laufenden Prozesses die Betriebsart zu wechseln – um so in kürzest möglichen Intervallen das Anfahren zu steuern.
Starker Verbund aus 24 Zentrifugen
Die Smart Sequencing Steuerung kann bis zu 24 Zentrifugen verwalten. Die Aufteilung erfolgt in bis zu vier Gruppen mit jeweils maximal sechs Teilnehmern. Im laufenden Prozess können sie flexibel aufgeteilt werden. Im Mittelpunkt steht die optimale Organisation von BMA- Zentrifugen. Durch die Verwendung moderner Technologien ist es möglich, sie bis hin zu ihrem Antrieb zu steuern. Das verhindert, dass die Maschinen in Wartephasen unnötig Energie verbrauchen.
Für die Zuckerindustrie ist diese Innovation von BMA eine Bereicherung – auch deswegen, weil durch die Definition von Standardinformationen Zentrifugen fremder Hersteller in das Sequenzierungskonzept eingebunden werden können. Auf diesem Weg kann BMA flexibel auf die unterschiedlichsten Konstellationen von Zentrifugen reagieren, um alle Ansprüche der Industrie zu erfüllen.