DRP120 von BMA: Hoher Durchsatz, lange Lebensdauer

Bei der Leistungsmessung erreichen unsere neuen Magmapumpen sehr gute Werte

Die neue Serie der Magmapumpen von BMA wurde zuerst in der mittleren Größe entwickelt. Anschließend konnten die kleineren Baugrößen durch Verkleinern und die großen Magmapumpen durch Vergrößerung abgeleitet werden. Sorgfältiges Konstruieren und Prüfen in den Zwischenschritten sichert zwar den Umsetzungserfolg. Jedoch schafft erst die abschließende Leistungsfahrt die Gewissheit, dass das Entwicklungsziel erreicht ist.  

Neuentwicklung der Magmapumpe von BMA

Magmen sind sehr zähflüssig und bestehen aus einem Zuckerkristall-Sirup-Gemisch mit besonders hohem Kristallgehalt. Die neue DRP-Baureihe der Magmapumpen von BMA ist speziell zur Förderung solcher Medien und für deren Bedürfnisse entwickelt worden.

Sie funktionieren nach dem bewährten Prinzip einer Drehkolbenpumpe mit Sperrflügel: Der Sperrflügel gleitet über den Drehkolben und trennt die Magmapumpe in Saug- und Druckseite. Durch die Rotation des Drehkolbens wird das Magma in die Pumpe gesaugt und auf die Druckseite transportiert. Für einen gleichförmigen Förderstrom mit minimierten Schwingungen in den Rohrleitungen sind die Pumpen im Doppelkammerprinzip ausgeführt und mit um 90 Grad versetzten Drehkolben. Das große Volumen der DRP Pumpen ermöglicht geringe Drehzahlen der Drehkolben und damit für die Zuckerkristalle einen besonders schonenden Transport.

Neue DRP-Pumpen von BMA in fünf Größen

Unter diesen Rahmenbedingungen wurde im ersten Schritt ein Prototyp von mittlerer Größe gebaut und in einer Zuckerfabrik ausgiebig getestet. Im nächsten Schritt sind die fünf Baugrößen abgeleitet worden: durch Verkleinern und durch Vergrößern des Prototyps. Inzwischen sind die DRP-Pumpen in den Größen DRP10, DRP25, DRP45, DRP75 und DRP120 verfügbar. Sie ermöglichen ein breites Förderleistungsspektrum von 2 bis 120 m³/h.

Möchte man sicher sein, dass die neu entwickelte Pumpe auch den Entwicklungszielen entspricht, so ist ein Leistungstest mit den entsprechenden Messungen zwingend durchzuführen. Besonders spannend ist das bei der größten Bauart der DRP-Pumpe: die DRP120. Zum einen werden hier große Massen bewegt. Zum anderen hat die 2,6-fache Vergrößerung des Prototypen  im CAD System möglicherweise nicht alle Einflussfaktoren des praktischen Betriebs berücksichtigt.

DRP120: Leistungsfahrt im Werk Cumra

Das Werk Cumra von Konya Seker A.S., Türkei, hat von BMA zur Kampagne 2021/22 fünf Magmapumpen in der Größe DRP120 erhalten. Am Einsatzort werdenA-Produkt-Magma und B-Produkt-Magma gefördert. Die Installations- und Produktionsbedingungen ließen es zu, die Leistungsfahrt an einer der installierten Pumpen für A-Produkt durchzuführen. Das Augenmerk lag auf der Durchflussmenge in Abhängigkeit von der Drehzahl, die bei einer volumenfördernden Pumpe wie die DRP-Pumpe streng linear verlaufen sollte.

Für die Leistungsfahrt wurde in der Magma-Rohrleitung der entsprechenden Pumpe ein Durchflussmesser installiert. Damit lässt sich der Durchfluss unabhängig von der Pumpendrehzahl ermitteln. Zusätzlich geben Drucksensoren Aufschluss über die Druckdifferenz zwischen Saug- und Förderseite, die bei der Förderung des A-Produkt-Magmas von den Ausfüllmaischen auf die Zentrifugen-Bühne zu überwinden ist.

Herausragende Leistung der DRP120: Fördervolumenstrom bei 120 m³/h

Das große Kammervolumen von BMA-Magmapumpen ermöglicht einen hohen Fördervolumenstrom bei geringer Drehzahl. Im Januar 2022 zeigte der Leistungstest, dass bei nur 43 Umdrehungen pro Minute die anvisierten 120 m³/h Fördervolumenstrom überschritten wurden. Damit konnte die Entwicklung der DRP-Pumpenbaureihe erfolgreich abgeschlossen werden.

Abhängig von der Magmamenge läuft die Pumpe in der Betriebspraxis mit einer deutlich niedrigeren Drehzahl als der nominalen Drehzahl. Das läßt eine besonders lange Lebensdauer bei einem geringen Verschleiß erwarten. 

Prinzip einer Drehkolbenpumpe mit Sperrflügel

 

 

 

Leistungsdaten der DRP-Pumpen-Baureihe 

 

 

 

Installation einer der fünf Magmapumpen Typ DRP120 in der Zuckerfabrik Cumra