BMA unterstützt bei Kapazitätsverdopplung der Zuckerfabrik Bor Şeker

Ausrüstungsoptimierung durch modernisierte Prozessstationen

Von 5.000 auf 10.000 Tonnen Rübenverarbeitung täglich: Die Rübenzuckerfabrik Bor Şeker in der Türkei plant eine Verdopplung ihrer täglichen Verarbeitungskapazität, gestützt auf die technologische Fachkompetenz von BMA.

Konzeptstudie durch BMA – der Schlüssel zur Kapazitätserweiterung

Bereits 2019 begannen die ersten Gespräche zwischen Bor Şeker und BMA, um die Möglichkeiten zur Erweiterung der Kapazität zu erkunden. BMA empfahl zunächst die Durchführung einer detaillierten Konzeptstudie, um die notwendigen technischen und infrastrukturellen Maßnahmen zu bestimmen. Ursprünglich zielte Bor Şeker auf eine Kapazitätserweiterung auf 8.500 Tonnen Rüben pro Tag. 

Analyse durch BMA vor Ort zur Ausrüstungsoptimierung  

2020 reiste ein Team von BMA-Ingenieuren nach Niğde, um die Betriebsbedingungen der Zuckerfabrik zu analysieren. Diese Untersuchung zielte darauf ab, effiziente und wirtschaftlich vorteilhafte Entwicklungspläne zu identifizieren, um die Verarbeitungskapazität erweitern zu können. 

Technologien von BMA: Von der Extraktion bis zur Kristallisation  

In ihrer umfassenden Analyse und der darauffolgenden Konzeptstudie konzentrierten sich unsere Ingenieure auf Schlüsselbereiche wie die Extraktionsanlage, Verdampfung, Kristallisation, Zentrifugation und die Trocknung bzw. Kühlung. Diese Bereiche sind entscheidend, da durch die Modernisierung und den Einsatz neuer Ausrüstungen von BMA eine signifikante Steigerung der Produktionsleistung erreicht werden soll. 

Neue Ziele: Kapazitätserweiterung auf 10.000 Tonnen täglich 

Nach der Bewertung des Gesamtkontextes und der landwirtschaftlichen Potenziale rund um Niğde im Jahr 2021 erkannte Bor Şeker, dass das Gebiet eine höhere Rübenmenge bereitstellen könnte als ursprünglich angenommen. Daraus ergab sich die Möglichkeit, eine Kapazität von 10.000 Tonnen Rüben pro Tag zu realisieren, wodurch das Projekt eine neue Dimension erhielt. 

BMA liefert moderne Extraktionsanlage an Bor Şeker 

BMA schlug vor, die Ergebnisse der Konzeptstudie als Basis zu nutzen und die einzelnen Prozessstationen in Zusammenarbeit mit Bor Şeker erneut zu evaluieren. Ein wesentlicher Engpass war dabei der Prozessbeginn, insbesondere die Rübenaufbereitung und die anschließende Extraktion. Bor Şeker entschied sich für die Installation einer neuen Extraktionsanlage, ausgestattet mit einem Extraktionsturm, einer Gegenstrom-Schnitzelmaische, zugehörigen Nebenaggregaten und vollständiger Automatisierung. 

Zuckerfabrik Bor Şeker startet mit neuer Extraktionsanlage 

BMA hat die Produktion des Extraktionsturms und der Gegenstrom-Schnitzelmaische erfolgreich abgeschlossen und im Jahr 2023 an Bor Şeker geliefert. Diese Anlage ist darauf ausgelegt, eine tägliche Verarbeitungsleistung von 10.000 Tonnen Rüben zu ermöglichen. Die endgültige Inbetriebnahme der Extraktionsanlage ist rechtzeitig zum Start der Kampagne 2024/2025 geplant. 

Technologischer Fortschritt: Neuer Kristallisationsturm installiert 

Die Konzeptstudie empfahl signifikante Verbesserungen im Bereich der Kristallisation, insbesondere durch den Einsatz eines Verdampfungskristallisationsturms und kontinuierliche Zentrifugen des Typs K3300F von BMA. Dabei bleiben die bestehenden diskontinuierlichen Verdampfungskristallisatoren für die Verarbeitung von B- und C-Produkt weiterhin in Betrieb. Ein neuer vertikaler Kristallisationsturm (VKT) von BMA wird für die Verarbeitung von A-Produkt verwendet. Die Inbetriebnahme des VKT und der neuen K3300F-Zentrifugen, begleitet von mehreren BMA-Spezialisten, ist ebenfalls für die Kampagne 2024/2025 vorgesehen. BMA ist stolz darauf, Teil des Projekts zu sein und Bor Şeker mit technologischen Lösungen zu unterstützen. 

Perspektiven: Optimerung von Kristallisation und Trocknung 

Die Erweiterung der Zuckerfabrik stärkt die langjährige Partnerschaft zwischen BMA und Bor Şeker, indem bewährte und innovative Technologien kombiniert werden, um die Leistungsfähigkeit zu verdoppeln. Die fortlaufenden Gespräche und Planungen zielen darauf ab, in Zukunft weitere Prozessbereiche wie die Kristallisation mit einem neuen Kühlungskristallisator (OVC) und die Trocknung zu optimieren.